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Die Trilogie meiner Triathlons Oder: Warum mein dritter Bewerb immer der beste ist

  • Autorenbild: Herbert Zauner
    Herbert Zauner
  • 13. Aug.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 12. Sept.

Natürlich könnte man sagen, es reicht jetzt langsam mit diesen „Triathlon“-Ideen. Ich missbrauche den Begriff ja ohnehin nur – gedanklich.

Aber keine Sorge: Ich habe nicht vor, der sportlichen Weltelite auf den Schlips zu treten. Ich verehre sie. Ehrlich! Was Jan Frodeno, der Norweger oder KATE ALLEN - die einzige österreichische Triathlon Olympiasiegerin 2004 in Athen sind oder andere Triathlet:innen leisten, ist beeindruckend. Mein Ansatz? Nun ja, eher eine leicht modifizierte, entschleunigte Version dieses Dreiklangs.


Vielleicht nenne ich es einfach: SLOWATHLON.


Die Sache mit dem Laufen

Schwimmen? Geht.

Radfahren? Super.

Aber Laufen?!

Nein danke. Mein Luxuskörper ist für vieles geschaffen – aber nicht für dumpfes Auftreten auf Asphalt. Meine Gelenke quittieren das mit beleidigtem Knirschen und Kraxen (innviertlerisch), und mein Gesichtsausdruck wird dann meist mit dem Wort „krantig“ beschrieben.


Also streiche ich das Laufen einfach aus meinem Programm – und ersetze es durch das, was mir wirklich gut tut: Genuss.

Und nein, das ist kein Synonym für Cafébesuche (also… nicht nur), sondern bedeutet: sich treiben lassen, langsam sein dürfen, die Welt aufsaugen. Wie jetzt gerade – während ich am See sitze und die Abendsonne genieße. Das ist für mich Slowathlon!


Disziplin 1: Die Schwimmeinheit im See


Bevor der Tag so richtig beginnt, schwing ich mich in die Fluten. Zwei lange intensive Bahnen (entlang des Ufers)durch den Keutschacher See – klar, kalt, kein Mensch weit und breit. Nur ich, das Wasser, und meine inzwischen vertrauten Unterwasserfreunde (eine neugierige Libelle, zwei fette Fische und das Gefühl, dass ich wirklich angekommen bin).


Ich bin beeindruckt von mir selbst – fast überwältigt. Bewegung! Frühmorgens!

Es grenzt an Sport. Aber noch im gesunden Bereich.🤣

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Disziplin 2: Der Ritt durchs Kärntner Grün


Heute bin ich nicht allein unterwegs – Christina begleitet mich. Gemeinsam geht’s per E-Bike von Keutschach über Schiefling nach Velden, weiter nach Klagenfurt und schließlich zurück. Klingt sportlich? Ist es auch. Aber eben in Slowathlon-Tempo.

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Wir lassen uns nicht hetzen. Die Landschaft zieht an uns vorbei – grüne Wiesen, kleine Moore, Seen im Licht der Sonne.

In Velden machen wir den ersten Stopp: ein Kaffee bei Martin Auer. Wir beobachten aus sicherer Distanz das Urlaubsvolk – sommerlich gekleidet, etwas überdreht, mit Sonnenbrillen in Größenordnungen, die man früher nur bei Skifliegern gesehen hat.


Die Sportwagen glänzen, die Menschen glänzen mit – aber wir bleiben gelassen. Slowathlon heißt ja nicht, dass man mithalten muss.


Disziplin 3: Genuss. (Groß geschrieben!)


Unser Weg entlang des Wörthersees führt uns immer wieder auf Abwege – im wahrsten Sinne. Mal wollen wir näher ans Wasser, mal verirren wir uns auf Privatgrund, ignorieren Schilder mit „PRIVATWEG – WIRKLICH SACKGASSE!“ (mit Ausrufezeichen!) und ziehen uns dann doch höflich zurück. Wir sind eben freundliche, leise Eindringlinge.


Die Belohnung folgt auf dem Fuß – in Form von Tutti-Frutti-Eisbechern. Christina und ich haben hier unsere Routine, unsere Gelüste, unsere Favoriten. Und ich sage es offen: Dieses Eis in diesem Café in dieser Stadt gehört zu den besten Momenten meines Sommers.

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Aber weil ein echter Genuss-Slowathlon nicht nur mit Eis, sondern auch mit einem Aperol Spritz gekrönt werden sollte, kehren wir ein weiteres Mal ein – in das kleine Lokal am Ende des Lend Kanals . Sonne, Geselligkeit, ein netter Austausch mit einem Zeitungsverkäufer (Christina hat einfach die Begabung, mit Menschen ins Gespräch zu kommen!) – es ist alles, was es braucht.


Und dann: Heimkommen.


Die Rückfahrt über Viktring bietet nochmal Ruhe, schöne Radwege und einen letzten Blick auf die Stadt. Klagenfurt – du hast dich uns ins Herz gefahren.


Wir sind jetzt Fans. Von Kärnten. Von Klagenfurt. Von Seen und Wegen.

Aber vor allem von diesem Gefühl, nichts müssen zu müssen.


Der schönste Moment? Natürlich der Heimweg zurück ans Haus am See. Dort, wo der Tag begonnen hat. Dort, wo Genuss, Bewegung und Lebensfreude zusammenkommen. Dort, wo mein Slowathlon sein Ziel findet –

… und wahrscheinlich auch bald die nächste Disziplin: Schlafen.


1 Kommentar


franz_zauner
14. Aug.

Kärnten ist einfach toll. Werden Anni und ich auch bald wieder mal buchen. Schöne Tage und genießt die Zeit. Dein Bruder

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