Turbo-Herbert

Urlaub ist Geschichte - Herbert is back in town!

Sonntag, Staubsauger & Sonnenuntergang

Gestern war’s wieder soweit! Mich packte der Reifen – äh, pardon: der Reiz – und ich zwang meinen faulen Hintern nach über einer Woche endlich wieder aufs Rad. Eigentlich hatte ich vor, den Sonntag nur der hohen Kunst des Nichtstuns zu widmen. Doch wie so oft kam alles anders.

Turbo-Hausmann im Einsatz

Früh am Morgen schlug Turbo-Herbert zu: Staubwischen, Staubsaugen, Wäsche waschen, Betten abziehen – das volle Hausmannsprogramm! Ein Wirbelwind durch die Wohnung. Doch dann kam der unvermeidliche Einbruch: Ich bin für vieles gebaut, aber sicher nicht für den dauerhaften Kampf mit Staubwedel und Wäscheständer.

Spaß hat’s trotzdem gemacht – aber klar war: Der Kopf muss noch frei werden. Immerhin startet morgen das Schuljahr 2025/26, und auch wenn ich schon ein paar Tage wieder im Dienst bin, so richtig auf Touren bin ich noch nicht gekommen. Also: Rauf aufs Bike, ab in den Wald, Action pur!

Verbotsschilder & verbotene Wege

Mein geliebter Kürnberg-Wald hat mir allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht: Radfahren verboten. Da ich ja ein gesetzestreuer Biker bin (zumindest meistens 😉), suchte ich mir brav eine Alternative. Einfach war das nicht. Schließlich fand ich doch noch einen Weg – über Stock und Stein, Forstweg, Wanderpfad (okay, da hätte ich wohl auch nicht fahren dürfen, aber zurück ging’s nicht mehr). Selbst mit dem E-Bike kam ich ins Schwitzen – und das will was heißen! Aber genau das brauchte ich: volle Konzentration auf den Weg, auf die Natur, den Rest der Welt ausblenden. Kopf frei, Mission erfüllt.

Abfahrt mit Extra-Schub

Und dann die Belohnung: Abfahrt Richtung Wilhering. Bergab merkt man erst so richtig, wie mein E-Bike mit meinem „Luxuskörper“ zusammenarbeitet – eine Harmonie wie Mozart und seine Klaviersonaten.

Und es wird noch besser: Mit der Fähre über die Donau! Ein paar Minuten, die fast wie Urlaub am Meer sind – wenn man ein bisschen Fantasie mitbringt. Sonnenuntergang - eine feine Brise Wind- leichtes Schaukeln – einfach herrlich! Ein kurzer Tratsch mit einem Biker, welcher heute Nachmittag in Passau startete und heute Rast in Linz macht. Sein Weg führt ihn entlang der Donau bis mindestens Bratislava! Er hat Zeit und ist auf der Suche nach Genuss! "Na dann genieße unser schönes Oberösterreich und hab einen netten Abend in Linz!"

Rodlbudl & das Bierchen

In Ottensheim wartete noch ein Abstecher zur Rodlbudl. Tamara und Christoph haben da wirklich einen genialen Treffpunkt geschaffen, wo jung und alt zusammenkommen. Sonntags gibt’s Grillerei, Drinks und das gute Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Ich gönnte mir ein kleines Bier, ein kurzer Tratsch über die Saison – dann aber schnell weiter, denn natürlich hatte ich wieder kein Licht dabei, und es dämmerte schon verdächtig.

Heimweg im Kontrastprogramm

Der Heimweg entlang der Donau von Ottensheim nach Puchenau ist ein echtes Anti-Postkartenmotiv. Rechts fließt die Donau vorbei, doch statt romantischem Plätschern gibt’s dort das Dauerdröhnen der Bundesstraße. Mit Tempo 100 fegen die Autos dahin – und ganz links hänge ich auf meinem schmalen Radstreifen, wie bestellt und nicht abgeholt. Für mehrere Kilometer fühlt es sich an, als wäre ich der unbezahlte Statist im Actionfilm: Lärm, Abgase, null Idylle. Radeln zum Genießen? Fehlanzeige. Zum Glück wird’s ab Puchenau wieder freundlicher – Radweg bis Linz, vorbei an den Donauwirtinnen - sorry GRETZL, so heißt das Lokal seit dem 9. August 2025 (heute leider Ruhetag, sonst hätte mich dort die nächste Versuchung erwartet). So kam ich schließlich doch noch zufrieden nach Hause.

Fazit

Eine lässige Ausfahrt, der Kopf frei, ein Bier mit Freunden, die Donau im Abendlicht – und fast alles ist gut. Wäre da nicht das Verbotsschild im Kürnbergwald… aber das hebe ich mir fürs nächste Kapitel auf. 😉