top of page

E-Bike oder Mountainbike? – Watt oder Wadlkraft?

  • Autorenbild: Herbert Zauner
    Herbert Zauner
  • 15. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 12. Sept.


Ein Erfahrungsbericht aus dem Sattel des Lebens


In einer Welt, in der sogar der Toaster WLAN hat und der Thermomix smarter ist als so mancher Politiker, stellt sich auch mir als „moderner“ Radler eine Grundsatzfrage:


E-Bike oder Mountainbike?

Oder anders gesagt: Watt oder Wadlkraft?


Tja, und weil ich bekanntlich nicht der Theoretiker bin, sondern eher der Typ „Probieren geht über Studieren“, hab ich beide Varianten wieder mal getestet – und dabei so einiges festgestellt.


ree

ree

Einmal mit Strom, bitte!


Neulich war ich mit meinem Haibike-Fully E-Bike unterwegs. 700 Höhenmeter – im Eco-Modus – und trotzdem mit einem Lächeln im Gesicht. Keine Schweißausbrüche wie beim ersten Elternsprechtag, keine Krämpfe – einfach nur sanft dahinrollen, genießen, Landschaft aufsaugen.


Ich geb’s zu: Es macht Spaß. - Sogar viel.

So viel, dass ich mich manchmal frage: Bin ich da noch Radler oder schon Kapitän eines leisen, elektrischen Schiffchens?


Vor allem beim Downhill hat mich mein E-Bike mit seiner satten Bodenhaftung richtig begeistert. Die dicken Reifen, das Gewicht – das gibt einem (fast) das Gefühl, auf Schienen zu fahren. Und ja, ich gestehe, das bringt mir ein gewisses Sicherheitsgefühl, das ich mit meinem „alten“ Mountainbike so nicht hatte.


Einziger Wermutstropfen: Die Schaltung und ich… naja… wir sind noch nicht ganz per Du. Aber das kommt schon noch – wir sind quasi in einer Kennenlernphase.



Zurück zum Klassiker – mein Specialized MTB


Und dann war da wieder dieses Gefühl, wenn ich auf mein altbewährtes Specialized steige. Keine Motorhilfe, kein Schnickschnack – einfach ich, mein Bike und die Natur.

Ein bisschen wie bei einem alten Freund, mit dem man schon viel durchgemacht hat.

Transalp 2017 zum Beispiel – unser gemeinsames Highlight.


Bergauf? Anstrengender.

Bergab? Leichter.

Auf der Ebene? Da schlägt mein Radlerherz – schnell, kraftvoll, mit richtig viel Ausdauer.

Da spür ich mich! Und das ist ein gutes Gefühl.



Was bedeutet Herausforderung wirklich?


Ehrlich gesagt: Mit dem E-Bike bin ich mutiger geworden. Neue Wege, steilere Anstiege, einfach mal drauflos fahren – gerade in Kärnten hab ich dadurch viele neue Strecken entdeckt, die ich mit dem normalen MTB vielleicht nie ausprobiert hätte.


Aber auf der Ebene, wo ich richtig Tempo machen kann, bleibt das klassische Bike mein Favorit! Und bergauf ja da - da kommt beim Mountainbike noch etwas ganz Eigenes dazu: Dieses Gefühl, sich z.B: den Gipfel wirklich erkämpft zu haben. Das Brennen in den Beinen, der letzte Tritt vor dem Ziel – und dann oben stehen und wissen: "Ich hab das ganz allein geschafft." Das E-Bike bringt dich zwar auch rauf, aber irgendwie fehlt dabei dieses Gefühl des Bezwingens. Es ist mehr Genuss – aber eventuell weniger Triumph!


Aber wie heißt’s so schön: Der Weg ist das Ziel – und wenn der Weg elektrisch unterstützt wird, dann ist das Ziel eben auch schneller erreicht. Und mit weniger Schweiß. Und vielleicht sogar mit noch mehr Lust auf eine zweite Runde – oder ein zweites Mythos Bier.

Trotzdem bin ich heilfroh, dass ich die große Runde rund um Korfu mit dem Mountainbike gemacht habe. Ohne Strom, ohne Notprogramm, ohne Eco-Modus – nur mit Michi, meinen Wadln und dem festen Glauben, dass es schon irgendwie gehen wird. Und am Ende? Dieses Lächeln auf unseren Gesichtern, als wir’s geschafft hatten – das war der Lohn. Nicht nur für die Tour, sondern auch fürs ganze Training davor. Der Moment, in dem du weißt: „Ich kann’s noch.“ Und das ganz ohne Batterie – nur mit innerem Antrieb und einem "leichten" Ziehen in den Wadln!

ree

Zweisamkeit auf zwei Rädern


Ein ganz großer Pluspunkt für das E-Bike: gemeinsames Radeln mit meiner Frau Christina!

Seit wir beide „unter Strom“ stehen, genießen wir viel mehr Touren zusammen – kein Leistungsdruck, sondern gemeinsames Erlebnis auf Augenhöhe.

Einfach fein!

ree

Der Boom der E-Bikes – und das zu Recht!


Die Verkaufszahlen sprechen Bände: Das E-Bike ist längst kein Nischenprodukt mehr.

Es ermöglicht vielen Menschen – egal ob jung, älter oder ganz „pensionistenschlau“ – wieder Freude an der Bewegung.

Und weil’s mitunter auch gefährlich schnell wird, gibt’s zum Glück Angebote wie die E-Bike-Kurse vom ÖAMTC – sehr sinnvoll, wenn du mich fragst!


Fazit mit Rückenwind:


Ob du nun mit Wattzahl oder Wadlkraft unterwegs bist – Hauptsache, du trittst überhaupt in die Pedale! Für mich ist klar: Beide Räder haben ihren Platz in meinem Leben – das eine für die Herausforderung, das andere für den Genuss.


Und wer weiß? Vielleicht lande ich ja irgendwann bei einem Solarbike mit Espressomaschine und eingebautem Popomassage-Modus.

ree

Bis dahin heißt’s: draufsetzen, losradeln, genießen – egal womit.

Der Weg ist das Ziel.

Und der Spaß darf dabei nie zu kurz kommen.


In diesem Sinne: Ride on – oder wie der Grieche sagt: Πάμε!

Kommentare


Schreibt mir, ich freue mich auf euer Feedback

Danke für die Nachricht!

Impressum     Datenschutz     AGB

© 2035 Gedankengänge. Erstellt mit Wix.com

bottom of page